Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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Es gibt eine von HerderHerder, Johann G. initiierte, spezifisch deutsche Tradition, die mit diesem umfassenden, holistischenholistisch Begriff von Kultur operiert und die im Sinne einer MorphologieMorphologie kultureller Gebilde Kulturen vergleicht und miteinander kontrastiert. Sie tendiert dazu, diese Makrokulturen als mehr oder weniger homogeneHomogenität, homogen, d.h. in sich kompakte symbolische WeltenWelten, symbolische zu betrachten, während umgekehrt in den Cultural StudiesCultural Studies und den empirischen Kulturwissenschaften unserer Tage die Tendenz vorhanden ist, angesichts von Phänomenen wie GlobalisierungGlobalisierung, global und gesellschaftlicher AusdifferenzierungAusdifferenzierung, ausdifferenziert gerade das HeterogeneHeterogenität, heterogen großer (nationalerNation, Nationalismus, national und supranationaler) Kulturen zu akzentuieren.

Vereinfacht gesprochen, lassen sich also drei Ebenen von Kultur unterscheiden. Sie sind alle sinnvoll und keine hebt die andere auf. Anstatt des unsinnigen, (weil auch) vergeblichen Versuchs, eine Definition von Kultur fest- bzw. vorzuschreiben, kommt es darauf an, sich klar zu machen, welche Ebene von Kultur gemeint ist, wenn von Kultur die Rede ist. Es versteht sich von selbst, dass die Untersuchung kultureller Phänomene sich höchst selten nur auf einer Ebene abspielt. Das folgende Schema versteht sich als ein Hilfsmittel der Analyse. Wir beginnen mit dem umfassendsten Begriff, den wir zuletzt diskutiert haben, während Kultur II den mittleren, ubiquitärenubiquitär und Kultur III den exklusiven Begriff des Phänomens beschreibt:

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