Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Das Bauernhaus, in dem wir untergebracht waren, sah von außen ganz reizend aus, entpuppte sich drinnen aber als kalt und feucht. Es war im Grunde fast wie Camping, jeder bekam eine Matte und einen Schlafsack, die wir auf den Boden legten. Das Dach war undicht und es gab kaum Warmwasser, was bald zu einem echten Problem wurde. Nach dem Training am ersten Tag stellten wir fest, dass das warme Wasser höchstens für einen oder zwei von uns reichte.

Da wir zutiefst darwinistische Kreaturen waren, wurden die letzten Kilometer jeder Trainingsfahrt fortan zu einer Wettfahrt bis zum Haus, zu einem Rennen um Warmwasser. Anfangs war die Sache eher ein Spaß, aber bald wurde es zu einem echten Krieg. Unterdessen war unser Trainer genervt, dass wir Vollgas gaben, wenn wir eigentlich locker ausrollen sollten. Also einigten wir uns auf eine Duschrotation, um zu gewährleisten, dass jeder zumindest einmal in drei Tagen in den Genuss einer heißen Dusche käme.

Doch nach nur wenigen Tagen scherte Jeff Evanshine aus. Gegen Ende des Trainings legte er einen Sprint ein und wetzte unter die Dusche, die ganze Zeit wie ein Irrer lachend. Beim ersten Mal war das noch ganz witzig. Beim zweiten Mal nicht mehr so ganz.

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