Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Als ich auf die Strecke ging, nahm ich mir nicht mehr vor, als nicht überholt zu werden – ich verspürte also keinen großen Druck. Dennoch verlangte ich mir so viel ab, dass ich im Ziel wieder in meine alte Gewohnheit des trockenen Würgens verfiel. Diesmal waren allerdings keine Mum und kein Dad da, um mich zu trösten, als ich in die Ecke kotzte.

Zwischen zwei Würgeattacken hörte ich den Rennsprecher rufen.

»Neue Bestzeit! Ein Fahrer, von dem ich noch nie gehört habe, aber trotzdem eine neue Bestzeit von Jonathan Vaughters.«

Ich war baff. Zwei Rennoffizielle baten mich, im Zielbereich zu bleiben, nur für den Fall, dass ich gewänne. Klar. Nur für den Fall, dass ich gewänne… Am Ende wurde ich Zweiter hinter Bobrik. Aber ich schlug mich die ganze Woche wacker gegen die Russen, durch die Berge, bei hohen Temperaturen und im Gegenwind. Keiner meiner Altersgenossen konnte glauben, was ich da anstellte, und ich konnte es ebenso wenig.

Schlussendlich war ich bei diesem Rennen derjenige, der alle anderen Fahrer aus der »goldenen Generation« des US-Radsports in den Schatten stellte. Das Ergebnis kam bald den Trainern des Nationalteams zu Ohren, die mir einen festen Platz im Kader für die Junioren-WM 1991 in Aussicht stellten.

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