Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Colby war ein interessanter Mensch, aber es mangelte ihm an innerer Ruhe. Er hatte früh seine Mutter an den Krebs verloren und dann wenige Jahre später seinen Vater an einen Herzinfarkt. Er war ein eiserner Atheist und argumentierte stets, dass kein Gott es zulassen würde, dass ein kleines Kind in so jungen Jahren solchen Schmerz und solchen Verlust erlitt.

Wann immer ein Rennen nicht gut lief oder er einen Defekt hatte, ereiferte sich Colby gegen Gott und brüllte in den Himmel: »Warum hasst du mich?!«

Bei einem dieser Wutausbrüche schleuderte Colby ein altes Campagnolo-Tretlagerwerkzeug in die Luft. Wir verloren es gegen die Sonne aus den Augen und glaubten, diesmal habe er vielleicht tatsächlich Gott höchstselbst getroffen. Bis mir das Werkzeug plötzlich auf den Fuß fiel. Mein Gesicht lief rot an und mein Fuß noch röter.

»Was soll der Scheiß, du Idiot?«, fragte ich.

Colby saß betroffen da.

Er entschuldigte sich sofort.

»Mein Fuß glaubt nicht, dass du Atheist bist, könnten wir das mit dem Gott-Anschreien also vielleicht auf ein Minimum reduzieren?«, tobte ich.

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