Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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Also unterhielt ich mich mit Colby. Ich sagte, dass wir den fadenscheinigen Auswahlprozess boykottieren sollten und das ganze verfluchte Rennen gleich mit. Colby hatte ein wenig mehr Manschetten davor, sämtlichen Verbandstrainern ans Bein zu pinkeln, und meinte, er würde sich damit auf lange Sicht vermutlich keinen Gefallen tun – und er hatte recht. Aber nach ein paar weiteren selbstgerechten Predigten meinerseits sah ich das Feuer in Colbys Augen leuchten, ein Feuer, das Gott und alle Autoritäten verachtete. Er stimmte dem Boykott zu.

Mir war bewusst, dass ich mit einem Boykott meinen Platz für das Straßenrennen aufs Spiel setzte und dass die Trainer mir dies als Verrat auslegen würden. Aber ich war überzeugt davon, dass es wichtiger wäre, anderen Jungs zu zeigen, dass sie sich ein derart abgekartetes, einseitiges Nominierungssystem nicht bieten lassen dürften.

»Setze ein Zeichen, verdammt. Steh auf für das, was richtig ist, verdammt. Dies ist Amerika!«

Außerdem war es echt ein super Gefühl, ein Rebell zu sein. Ich kam mir vor wie mein größter Held der damaligen Zeit: Alexi Grewal, der Olympiasieger von 1984.

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