Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

80 страница из 155

Ich bin sicher, sie hätte etwas gesagt wie: »Sich dermaßen zu verausgaben, ach, Junge, das ist bestimmt nicht gut für dein Herz…«

Dad fand mich.

»Sieht so aus, als hättest du das Beste aus der Situation gemacht.« Er lachte. »Hoffe, du hast heute was gelernt.«

Mein Vater war bei diesen Veranstaltungen ein akribischer Zeitnehmer. Nur mit einer alten Armbanduhr zum Aufziehen mit Sekundenzeiger bewaffnet, kannte er die Zeiten aller anderen Teilnehmer. An diesem Tag hielt er sich mit Informationen allerdings zurück. Es entstand eine Pause, aber schließlich erkundigte ich mich beschämt.

»Was meinst du, habe ich mich für die US-Meisterschaften qualifiziert?«

Er sah mich an, beinahe verärgert.

»Nein«, sagte er. »Ich glaube, du hast gewonnen.«

Auf der Heimfahrt schlief ich auf dem nach Tabak riechenden Schafsfellüberzug des orangen Volvo Kombis ein, so wie ich es früher jeden Tag auf dem Weg zur Schule getan hatte. Ich war vollkommen fix und fertig. Aber hin und wieder, wenn ich ein Auge öffnete, schaute ich herab und betrachtete die Goldmedaille, die um meinen Hals baumelte. Ich konnte es kaum erwarten, sie Mum zu präsentieren. Dad und ich waren uns allerdings einig, dass wir das mit dem trockenen Würgen besser für uns behalten sollten.

Правообладателям