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Meine armen Eltern…

Und so ging ich also an den Start und ich litt wie ein Schwein in der Sommersonne.

Mit diesem massiven 80er-Jahre-Gipsverband, der scheinbar aus Zement war, war ich kaum in der Lage, den Lenker zu halten. Tatsächlich schaffte ich es nicht einmal, ohne fremde Hilfe vom Rad zu steigen. Mein Arm war in der Hitze so geschwollen, dass er von innen gegen den Gips drückte, und wegen der Nachwirkungen des Sturzes tat mir der ganze Körper weh. Aber ich würde nicht aufgeben, solange ich die Gesamtführung innehatte. Das kam überhaupt nicht in die Tüte.

Ich hatte zahllose Geschichten über Profis in Europa gelesen, die schreckliche Verletzungen und Krankheiten ertrugen und sich mit Durchfall, gebrochenen Schlüsselbeinen, Infektionen und Fieber durchs Rennen kämpften. Sie gaben nie auf. Es war ihr Job, und die Tatsache, dass sie so hart im Nehmen waren, befähigte sie zu diesem Job.

Das war auch mein Traum: mich als zäh genug zu erweisen, alles zu ertragen. Ich würde nicht aufgeben; ich würde wie sie sein, diese hartgesottenen, nicht kleinzukriegenden europäischen Profis. Ich war keiner dieser verhätschelten amerikanischen Weichlinge, deren Eltern sich bei jeder Änderung der Windrichtung ins Hemd machten.

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