Читать книгу One-Way Ticket. Neun Leben auf zwei Rädern онлайн

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In den Minuten vor dem Start hatte ich sowieso immer das Gefühl, mich am Rande einer Panikattacke zu befinden, an diesem Tag aber war ich so nervös wie noch nie zuvor. Doch irgendwie überstand ich es und nutzte die ganze aufgestaute Nervosität, um schnell zu fahren. Schließlich hatten mich meine Eltern den ganzen weiten Weg hierhergebracht.

Durch die dicke und feuchte Luft zu pflügen, war etwas ganz anderes als daheim in der Höhe von Colorado. Auf Meereshöhe zu fahren, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich trat so hart in die Pedale, wie meine kleinen Beine es zuließen, schien aber nicht besonders schnell voranzukommen. Ich triefte vor Schweiß, atmete aber nicht sehr tief. Ich hatte das Gefühl, wegen der Hitze und Feuchtigkeit ohnmächtig zu werden, aber ich würde ganz bestimmt nicht trocken würgen.

Ich fuhr völlig ausgepowert von der Anstrengung über die Ziellinie, und meine Mutter beharrte darauf, dass ich viel zu rot im Gesicht wäre, und übergoss mich mit Eiswasser. Natürlich wollte sie mich auch füttern. Meine Mutter versuchte ständig, mich zu füttern. Ich wollte aber nichts essen: Ich wollte wissen, wie ich mich im Vergleich mit der Legende aus Long Island geschlagen hatte. Dad sagte, er wüsste es nicht. Er wusste lediglich, dass wir nur wenige Sekunden auseinanderlägen, aber er konnte nicht sagen, wer die Nase vorn hätte.

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