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Sängerbundfest am Praterstern, Ansichtskarte, 1928

Der im modernen Städtebau neu konzipierte öffentliche Raum rezipierte dieses Bestreben nach umfassender Selbstdarstellung, indem er in den imperialen Zentren breite Boulevards und großzügig angelegte Plätze vorsah. Sie dienten in der Folge als repräsentative Kulisse für jene Großveranstaltungen, die zumeist zu Ehren von Herrschenden abgehalten wurden. Kaiserliche Geburtstage, Hochzeiten und Thronjubiläen fungierten als Anlässe für prächtige Umzüge und Massenspektakel. In Wien war das etwa der opulente Makart-Festzug im Jahr 1879 anlässlich des 25. Hochzeitstags des Kaiserpaares Franz Joseph und Elisabeth oder die Jahre 1898, 1900 und 1908, in denen – ebenfalls für Kaiser Franz Joseph – groß angelegte Events abgehalten wurden, die sich über die festlich geschmückte Ringstraße und weite Bereiche der Innenstadt erstreckten. Spektakuläre Einzelereignisse, die Hunderttausende Menschen in ihren Bann zogen, wurden schon damals geschickt vermarktet und prägten sich tief in das kollektive Gedächtnis der Stadt ein.

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