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Auch hier also das Fazit wie beim Wein: Es gibt gute und sehr gute junge wie alte Coachs. Aber neben dem Methodenrepertoire tragen ja nun auch noch andere Variablen zur Veränderungsvarianz bei. Je nach Fragestellung und persönlichen Vorlieben ist eine gelingende Beziehungsgestaltung von sehr vielen Bedingungen abhängig. Erlebte Authentizität und wahrgenommene Empathie, das subjektive Gefühl, dass die wahrgenommene Beziehung tragfähig sein kann, wird nur mittelbar vom Alter beeinflusst.

Vor Jahren machte ich eine Weiterbildung bei Frank Farelly, dem Begründer der provokativen Therapie. Ich war neugierig auf die Workshops, da mir humorvolle Provokationen eine Bereicherung meiner Interventionen versprachen. Zunächst war ich jedoch enttäuscht und fand keinen Bezug zu den Beispielen in den Therapiegesprächen. Bisweilen hatte ich den Eindruck, dass die in die Therapien eingestreuten Provokationen platteste und derbe Witzchen waren, die vielleicht Klienten aus dem mittleren Westen goutierten. Es war nicht mein Humor, und ich war trotz allem überrascht, wie diese Direktheiten bei den »mitteleuropäischen« Klienten zu Veränderungsprozessen führten. Kurz: Ich habe mich nach einiger Zeit aus dieser Art Provokation ausgeklinkt, aber es war auch etwas für mich dabei. Auf meine Frage nach der Qualifikation eines erfolgreichen Therapeuten sagte Farelly (pers. Mitteilung):

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