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JP konnte die Augen kaum von ihr lassen, die Frau ist einfach umwerfend. Ein nonchalanter Kleidungsstil, diese natürliche Eleganz der Französinnen sieht aus wie nicht beabsichtigt. Schmale Hose, kann sie mit ihrer Figur tragen, anschmiegende Bluse, man ahnt, was man sich vorstellen will. Für den Inhalt ihrer Ausführungen, es ging um Internetterminologie oder ähnliches, war er weniger empfänglich.

Ist sie eine schöne Frau? Nach gängigem Schönheitsideal eher nicht, aber ihr Gesicht ist lebhaft, dunkle volle Haare, trägt sie schlicht nackenlang, mit zufälligen (oder raffiniert platzierten?) grauen Mêches durchzogen. Welch erregender Kontrast zu ihren hellen Augen. Farbe unde­finierbar, vielleicht meerfarben, ja, alle Farbtöne des Wassers. Am meisten beeindruckt ihn ihre Sprechweise, ­geschliffene Formulierungen, druckreif, natürlich zu erwarten bei einer Französischlehrerin, trotzdem, er ist hingerissen. Ihr Alter fünfzig, fünfundfünfzig allerhöchs­tens, er ist schlecht im Schätzen

Aber er hat weder Lust auf Abenteuer noch auf Komplikationen. Vergiss nicht, warum du hier in Royan bist. Du hast nur wenige Wochen, die Zeit ist zu kostbar für Frauengeschichten.

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