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Endlich das Meer sehen. Wo liegt das Meer? Die blendende Helligkeit am Atlantik überrascht ihn auch diesmal wieder, grenzenloses Licht, es gibt keine hohen Gebäude, die Straßen offen, die Häuser weiß, über dem flachen Land der unbegrenzte Himmel. Keine Bergschranken. Als Schweizer ist man halt anfällig für die Weite. JP überquert zügig den breiten Boulevard.
Der erste Kurstag heute Vormittag hat sich ganz gut angelassen. In der Pause gab es Gelegenheit für den unvermeidlichen Smalltalk, eine kleine Kursgruppe mit acht Teilnehmern, drei männlichen, außer ihm noch ein Schweizer, Marco aus dem Tessin, und der Deutsche Sven, und fünf weiblichen, die Spanierin Gracia, eine etwas arrogant wirkende Mailänderin namens Chiara, zwei unkomplizierte Kanadierinnen aus Ottawa, Maureen und Pam, und die geschwätzige Monika aus Linz. Sie alle unterrichten Französisch an einem Gymnasium in ihrem Land, sie alle haben das Bedürfnis, ihr Französisch wieder à jour zu bringen, Fehler auszumerzen, die sich einschleifen, wenn man ständig nur mit Nichtfrankofonen spricht. Eine ganz angenehme Truppe, obwohl JP dieser Aspekt reichlich egal ist, ihm geht es nicht um neue Freundschaften, zudem ist er vermutlich einiges älter. Der Kurs dient bloß als offizielle Rechtfertigung für das Sabbatical, und wenn er dabei ein paar nützliche Sachen für den Unterricht lernt, tant mieux. Bis jetzt ist es allerdings mäßig spannend.