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Einer, der in der Morgenkühle aus dem Haus gegangen ist und doch eindeutig kein Einheimischer, seinem Gang fehlt deren Zielstrebigkeit. Eine kaum merkliche Verzögerung beim Aufsetzen des Fußes, erwartungsfreudig, sofort bereit, die Richtung zu ändern, verrät den Neuangekommenen. Intensiver Schwebezustand, er saugt das Fremde ein, labt sich am Unbekannten, es sprengt das Herz, die Freiheit ist zum Greifen, ein Luftsprung und ein Jauchzer sind jetzt das einzig Richtige. Nur innerlich, versteht sich, JP ist Schweizer. Das bisschen Exotik des Badeorts, das bisschen salzige Meeresbrise, das reicht noch nicht, um fünfzig Jahre Wohlbenehmen und Selbstkontrolle abzuwerfen wie ausgetragene Kleider. Es wird noch etwas dauern.
JP bleibt unschlüssig am Ende des Cours de l’Europe stehen. Alle Geschäfte geschlossen, teilweise sogar die Gitter heruntergelassen. Auch die Grünanlage ist ausgestorben, sie wird gegen Ende des Boulevards schmaler, Sträucher ersetzen die Pinien, Parkplätze bald diese und schließlich beendet ihn ein erhöhtes Asphaltdreieck mit Verkehrsampel und Wegweisern. Weiße Stille liegt über dem weiten Platz vor der Post. Warum ist er überhaupt jetzt und hier in Royan? Gute Frage. Eigentlich zwei Fragen.