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Werbung für die Feuerwehr, Begleittext zu Fotos von allerhand Feuersbrünsten, die in vier Glaskästchen am Polizeigebäude von Zug angebracht sind. «Junge Manner, die Kameradschaft suchen, über Courrage und Mut verfügen und die bereit sind, sich im Dienste der Allgemeinheit zu engagieren, sind bei uns immer willkommen als zukünftige Feuerwehrkameraden.» Viermal der gleiche Text mit «Courrage und Mut» zu immer andern Bildern. Die Kästchen sind ausserdem mit modernen Feuerwehrutensilien geschmückt. Wenn es bei der Marc Rich und Co. einmal brenne, sagt der Feuerwehrkommandant Wikart, so könne man auf bereits erstellte Einsatzpläne zurückgreifen. Alles vorbereitet! Es müsse eine chemische Brandbekämpfung erfolgen, bei den modernen Baumaterialien. Und es könnte ein Widerspruch entstehen zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Marc Rich und Co. einerseits, schliesslich sei dort alles dreifach gesichert und abgeschlossen und elektronisch verriegelt, und dem Wunsch nach allgemeiner Zugänglichkeit sämtlicher Gebäudeteile, anderseits, den die Feuerwehr äussern müsse. Sprungtücher besitzt die Freiwillige Feuerwehr Zug nicht mehr, und ihre längste Leiter ist um ein weniges zu kurz für die oberste Etage des Rich-Glashauses, aber dafür besitzt sie eine in Sekundenschnelle aufblasbare, riesige pneumatische Sprungmatratze. Wenn also ein schwarzer Freitag kommt, wie damals in New York, und die führenden Männer dieser Firma den Wunsch äussern, nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch aus dem Fenster zu springen (– aber lässt sich dort überhaupt ein Fenster öffnen? Vollklimatisiert!), dann steht die Freiwillige Feuerwehr Zug mit ihrer pneumatischen Matratze bereit.

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