Читать книгу Tanner. Kriminalroman онлайн

10 страница из 151

Vor allem: Was braucht Simon Tanner?

Er verscheucht jegliche Anwandlung philosophischer Art und verbietet sich strikt jede Melancholie. Kurz bevor das selbst verordnete Denkverbot offiziell in Kraft tritt, entwischt ein einzelner, stoßgebetartiger Gedanke der inneren Inquisition.

Ach, ich wüsste auf jeden Fall, wen ich zum Leben brauche!

Die Katze guckt.

Habe ich etwas gesagt?

Er fragt mit scheinheiliger Miene seine neue Freundin.

Hey, Rosalind, habe ich was gesagt? Hast du irgendetwas gehört? Sie schaut ihn gelangweilt an.

Na also, wozu dann die Aufregung?

Er schließt den Kofferraum. Zuerst will er sich das Zimmer anschauen, in dem er die nächsten Monate leben wird.

Das Zimmer ist klein. Vier mal vier Meter. Ein schmales Bett mit weißer Bettwäsche. Ein Tisch. Ein Stuhl. Ein Schrank mit Schiebetüren. Die Wände sind weiß. Ebenso die gestrichene Holzdecke. Das einzige Fenster blickt auf den Gemüsegarten, auf die dahinter liegenden Obstbäume und auf einen benachbarten Bauernhof. Es riecht gut in dem Zimmer. Eine blaue Vase mit einem kleinen Bund Osterglocken steht auf dem Tisch.

Правообладателям