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Das Tor des Friedhofes ist verrostet und lässt sich nur mit einiger Anstrengung öffnen. Das laute Quietschen des Tores erschreckt ihn und schuldbewusst blickt er sich um. Er kann aber niemanden sehen. Gleichmäßig sind die Grabstätten verteilt. Alles ist sorgfältig gepflegt.
In der linken Ecke gibt es zwei Kindergräber. Beide Gräber sind noch nicht alt. Genau wie er es erwartet hatte. Die Erde scheint, vor allem bei dem einen Grab, wie vor wenigen Wochen frisch aufgeworfen. Die Blumen sind verwelkt. Bei dem anderen Grab liegt das Begräbnis schon etwas länger zurück, aber auch da fehlt noch der endgültige Grabstein.
Der Anblick von Kindergräbern macht ihn beklommen. Wie immer.
Ein Eindringling, der nicht das Recht hat, an diesen Gräbern zu stehen.
Bevor Tanner auf den provisorischen Holzkreuzen die Namen lesen kann, hört er ein Geräusch hinter den hohen Bäumen und Sträuchern, die außerhalb der Friedhofsmauern stehen. Aufgeschreckt stolpert er in Richtung Tor, fällt auf seine Knie, flucht leise vor sich hin und hört ein wildes Schnauben. Als er sich wieder aufrichtet, steht vor ihm ein mächtiges, rabenschwarzes Pferd.