Читать книгу Tanner. Kriminalroman онлайн

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Dem Parkautomaten beichtet er demütig seine missliche Lage und er bildet sich ein, dass der graue Automat leise keinä Problema flüstert. Wenn du wüsstest!

Tanner schlendert zum Ufer.

Kein Mensch ist zu sehen. Alle sind auf dem Weg nach Australien. Er versteht das sehr gut. Er möchte ja auch dorthin.

Das ist das nämliche Gefühl, das Tanner als Junge hatte: Die gesamte Menschheit aalt sich ausnahmslos im städtischen Gartenbad. Er alleine muss den mächtigen Haufen Abbruchholz, den sein Vater mittels seines Motorrads plus Anhänger, emsig wie eine motorisierte Ameise, in den Hinterhof ihres Hauses herankarrte, von Nägeln und anderen Eisenteilen befreien, zur Schonung der Säge, anschließend zersägen, von Hand, dann zerspalten und, sozusagen als Dessert, fein säuberlich im Keller nach genauen ästhetischen Vorschriften aufschichten.

Sein Vorgänger im Altertum hieß übrigens Herr Sisyphos.

Tanners Arbeit war tatsächlich keinen Deut sinnvoller. Als nämlich das Haus kurz darauf verkauft wurde, bauten die neuen Besitzer als Erstes sofort eine Zentralheizung ein und die ganze von ihm im Schweiße seines Angesichts und mit heißen Tränen der Ohnmacht aufgerichtete hölzerne Zikkurat wurde, ohne je seiner Bestimmung übergeben worden zu sein – er als Opfer und Priester in Personalunion – und ohne je in die Liste der Weltwunder aufgenommen zu werden, in der städtischen Kehrrichtverbrennung verbrannt.

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