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Als Kind bekam Tanner beim Überschreiten einer gewissen Geschwindigkeit immer Angst. In seinem Traum hatte er keine Angst. Er fühlte sich glücklich und behütet. Es war ein Glücksgefühl, so stark, wie er es im wirklichen Leben nur ausnahmsweise erlebt hatte, und wenn, nur in homöopathisch verdünnter Dosis. Unvermittelt landeten sie im Wasser und die ihn so wohlig beschützenden Arme lösten sich. Dann kam die Panik.
Jetzt kommt ihm in den Sinn, dass er, kurz vor dem Traum, oder war es während des Traumes, einen aufheulenden Motor gehört hat. Und quietschende Reifen beim Bremsen oder bei einem rasanten Start. Kavalierstart nannte man das früher. Tanner hält sein Gesicht unter das kalte Wasser und beschließt, sich vorläufig nicht mehr zu rasieren. Auf dem Display seines Telefons sieht er, dass es eben acht Uhr ist. Eine Uhr trägt er schon lange nicht mehr. Obwohl er zwei besitzt. Er kleidet sich an und ist bereit, sich seinen Vermietern zu stellen. Sie hören sicher seine Schritte. Spätestens wenn er die Außentreppe hinuntersteigt.