Читать книгу Aus dir wird nie etwas!. Paul Richener - vom Verdingbub zum Gemeindepräsidenten онлайн

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Vor dem Zigarrenladen an der Ecke beraten sie, was sie mit ihrer Beute anfangen wollen. Bei der alten Tabakfrau gibt es die bunten Kaugummikugeln im grossen Glas. Es riecht seltsam süsslich, Päuli kennt das, der Vater schickt ihn manchmal Zigaretten kaufen, Parisienne in der gelben Packung oder, wenn das Geld nicht reicht, stückwei­se. Aber heute werden sie es bei der lieben Frau Dällenbach in der Bäckerei probieren.

Immer auf Nahrungssuche

Dann laufen sie zurück in den Kindergarten, Zeit für die warme Pausenmilch. Aber da heisst es höllisch aufpassen. Fräulein Blumenkohl will Theo zähmen, und es ist schon vorgekommen, dass sie ihn im Keller eingesperrt hat, damit er nicht weglaufen konnte. Der Kater Moro sei mit ihm im Keller gewesen, erzählte Theo später, und Päuli versteht, dass sogar der Kater dem Fräulein gehorchen muss. Aber bei Theo hat es wenig Erfolg.

«Scheeni Epfel, Härdepfel, Gmies! Chömet, Madamle!» Die Elsässer Gemüsefrau hört man schon von weitem. Sie schiebt ihren grossrädrigen Handwagen durch die Strassen Kleinbasels, macht da und dort Station und wartet auf die Frauen, die mit ihren Einkaufsnetzen aus den Häusern kommen, das Angebot begutachten und überlegen, was sie zu Mittag kochen wollen. Die Kinder stellen sich daneben und blicken erwartungsvoll zur Gemüsefrau auf. Sie wissen, dass sie ein weiches Herz hat, und hoffen nie vergeblich auf ein Rüebli oder Radiesli, das sie im Weitergehen verzehren.

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