Читать книгу Nach Amerika. Lebensberichte von Schweizer Auswanderern онлайн

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Aber die Natur ist immer noch unberechenbar – heute wie vor vierzig Jahren. Ich frage mich manchmal, warum wir Erfolg hatten. Ich glaube, es war ein Stück weit mein Ehrgeiz. Ich wollte beweisen, dass ich im Stande bin, ein guter amerikanischer Farmer zu sein. Das spornte mich an.

Ich würde jederzeit wieder auswandern – aber nur mit Gritli. Wir sind beide amerikanische Staatsbürger; mit der Schweiz sind wir noch sehr verbunden, besuchen unsere alte Heimat jedes Jahr für mindestens drei Wochen und haben in Chur eine Wohnung. Mit Abonnements der «Schweizer Illustrierten» und der Wochenausgabe des «Tages-Anzeigers» sowie per Internet erfahren wir die Neuigkeiten in der alten Heimat. Aber wir fühlen uns sehr als Amerikaner.

Übers Altwerden machen wir uns schon Gedanken. Wir hoffen natürlich, dass wir nicht in ein Heim müssen. Wir möchten so lange wie möglich zusammenbleiben und unsere Familie geniessen. Seit unserer Hochzeit haben Gritli und ich nur wenige Tage getrennt verbracht. Vielleicht unternehmen wir noch ein paar Reisen: Alaska wäre ein Traum, oder Brasilien und Argentinien, um zu schauen, wie sie dort die Felder bestellen. Auch europäische Städte wären eine Reise wert. Aber eben: Während der Ansaat und der Ernte möchte ich immer wieder daheim sein – Mais und Sojabohnen sind ein Teil von mir geworden.

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