Читать книгу Die Unbeirrbare. Wie Gertrud Heinzelmann den Papst und die Schweiz das Fürchten lehrte онлайн

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«Ein nicht ausgesprochener Druck lag auf unserer Mädchenklasse, in den mit violetten Vorhängen verhangenen Beichtstuhl des Pfarrhelfers einzutreten, der uns in die Geheimnisse des vergissmeinnichtblauen Katechismus eingeführt hatte. Aber gerade das wollte ich nicht, unter keinen Umständen, auf keinen Fall. Berührungen am eigenen Körper hatten mich mit den erogenen Zentren, deren Reaktionen und dem schlechten Gewissen vertraut gemacht. Der Beichtspiegel des Katechismus verzeichnete unter den Sünden gegen das 6. Gebot unkeusche Berührungen, verbunden mit der auf eine schwere Sünde schliessenden Frage: Wie oft? Ich weiss nicht mehr, wie der religionslehrende Pfarrhelfer damals (zirka 1922/23) diese Sünde umschrieben hatte. Jedenfalls geriet ich in grosse seelische Nöte.»17

Bevor sie zur Beichte gehen muss, fragt sie die Mutter, ob sie nicht eine Frau wüsste, die an Stelle des Pfarrhelfers hinter dem violetten Vorhang sitzen könnte. Bertha Heinzelmann verneint. Schließlich legt Gertrud wie alle Schülerinnen eine Beichte ab:

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