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Nach einer Zwischenstation in Prag folgte Einstein im Sommer 1912 einem Ruf an die eth Zürich. «Nun kann ich bald wieder meine Bude in Zürich aufschlagen, zu meiner grossen Freude», schrieb er noch aus Prag an Carl Schröter, den Präsidenten der Naturforschenden Gesellschaft Zürich. Und: «Seit ich hier bin, weiss ich die einfachen und gesunden Gewohnheiten und Sitten der Schweizer erst recht zu schätzen.»

Als Professor an der eth Zürich entwickelte Einstein spätestens im Frühjahr 1913 die Grundlagen für die Allgemeine Relativitätstheorie (art), einer Theorie der Gravitation, welche die herkömmliche Vorstellung von Raum und Zeit noch gründlicher revidierte. Die dabei benötigte mathematische Unterstützung fand er beim einstigen Studienfreund Marcel Grossmann, mittlerweile Professor für Mathematik an der eth Zürich: «Grossmann, du musst mir helfen, sonst werd’ ich verrückt.»

Und Grossmann half. Er wies Einstein auf die geeig­neten mathematischen Techniken hin, mit denen er seine Ideen von Raum, Zeit und Materie in Formeln giessen konnte. Abschliessen konnte Einstein die art aufgrund einiger Irrwege allerdings erst 1915 nach seinem Ruf an die Preussische Akademie der Wissenschaften in Berlin. Die art gilt als eine der grössten Meisterleistungen der Wissenschaftsgeschichte. Spätestens nach deren Bestätigung durch den britischen Astrophysiker Sir Arthur Eddington im November 1919 war der namenlose Patentbeamte zu einem der renommiertesten Physiker der Welt geworden – einem Popstar der Wissenschaft.

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