Читать книгу Inspiration Schweiz. 70 Autoren, Künstler, Musiker, Schauspielerinnen an 70 Schauplätzen онлайн

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Der detailfreudige Realismus, mit dem Conan Doyle sei­ne Figur und seine Gewohnheiten entworfen hatte, schlug zurück: Was so realistisch daherkam, musste real sein – und reale Hilfe leisten können. Im April 1892 schrieb der entnervte Autor an seine Mutter: «Ich stecke mitten in der letzten Holmes-Geschichte, nach der dieser Gentleman sich auflösen wird, um nie, nie wiederzukehren. Ich bin seines Namens überdrüssig.» Wie er Holmes loswerden würde, war ihm da aber noch nicht klar. Auch noch nicht, als er in die tosenden Reichenbachfälle blickte. Erst ein paar Wochen später ging ihm auf, welch ein idealer Ort dies für den Mord an seinem Helden war.

Conan Doyle war da schon weitergereist, nach Davos (wo er später, als erster Engländer, einen Alpenpass auf Ski überqueren und das Skifahren unter Engländern populär machen sollte). Zusammen mit einem Pfarrer namens Hocking machte er eine Gletscherbegehung, erzählte ihm von seinem Problem mit Sherlock Holmes, und Hocking schlug angesichts einer Gletscherspalte vor, den Mann doch dort hineinzuwerfen. (Auch zwei andere Geistliche beanspruchten übrigens die Anregerschaft.) Erst auf der Rückfahrt, schon in Paris (so schildert es jedenfalls Conan Doyles Biograf Andrew Lycett), ging dem Autor auf: Nicht die Gletscherspalte, der Wasserfall war das ideale Grab! Zurück in seinem Landhaus in South Norwood, schrieb er «The Final Problem», schickte es seinem Verleger und notierte befriedigt im Tagebuch: «Killed Holmes». Die Popseite seines Schaffens war er ein für allemal los.

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