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Warum der Mond?, fragt Bruno.

Ja, der Mond, sagt Mutter.

Und dann saßen wir nie mehr zusammen und auch sonst nirgends mehr, und jetzt bin ich mit euch hier. Ihr seid jetzt meine Freundinnen, sagt Mutter.

Wir sind deine Kinder, sagt Bruno.

Noch schöner, sagt sie, und dann singt sie ein Lied, aber kann den Text nicht, also summt sie, aber weil das Summen nicht Singen ist, verstummt sie. Und dann schweigen wir. Es ist ein gutes Schweigen. Bruno schweigt am stillsten. Mutter eher emotional.

Ich stehe im Hof unter der großen Linde und sehe bei Frau Wendeburg Licht. Ich stehe hier und sehe sie in der Küche sitzen, unter dem tiefen Lampenschirm, vom Küchenlicht beleuchtet. Der Wind kommt in Schüben in den Hof, dreht seine Runden, geht, und der Donner klingt leise, als brächen Felsen innerhalb des Himmels, in einem Himmel außerhalb der Stadt.

Ich denke an Frau Wendeburgs Fassadenblick.

Ihre Wollmäntel sind weich, auf ihren Schultern liegen Schuppen wie Schneeflocken, das kann ich immer dann erkennen, wenn der Wollmantel dunkel ist, und ich weiß, dass an ihrem braunen Regenschirm eine Speiche verbogen ist.

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