Читать книгу Immer ist alles schön. Roman онлайн
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Frau Wendeburgs Wollmäntel sind grün, rot, braun, orange, weiß. Frau Wendeburgs Haut ist hellbraun gefleckt, weißlich, billigpuderdosenorange, rosarot.
Und an ihrem Arm machte der leere Leinenbeutel einen Leinenbeuteltanz im Wind. Der Wind bewegte auch die Blättchen am Baum. Frau Wendeburg, die langsam davonging.
Und jetzt ihr Lächeln an der Scheibe. Ein Vorhangzurseiteschieben mit zwei Fingern, ihr rundes Gesicht. Sie schaut nach draußen. Ich stelle mich hinter den Baum.
Frau Wendeburg kennt unsere Wohnung von früher, sie kennt das Rauchen von Mutter auf dem Balkon. Sie kennt Brunos Schlaf und meinen. Sie hat Toast Hawaii für uns gemacht, das weiß ich noch, weil der Schinken salzig war und die Ananasscheiben süß. Wir mussten uns waschen vor dem Schlafengehen mit den Waschlappen, die kratzten, sie waren alt und steif, nicht weich wie Frau Wendeburgs Mäntel. Sie hatte die Tür unseres Schlafzimmers offen gelassen, weil sie dachte, wir könnten nicht schlafen ohne Licht. Der Fernseher war laut, wenn sie da war, das weiß ich noch, weil ich nicht schlafen konnte wegen Fernseher und Licht. Sie roch nach Kräutern, Frau Wendeburg, auch nach Rose, auch nach der Katze und nach Vergangenheit roch es da, wo Frau Wendeburg war. Sie kennt das durch die Wand fließende Wasser, wenn Mutter nach dem Bad den Stöpsel zieht.