Читать книгу Daskind - Brandzauber - Angeklagt. Romantrilogie онлайн

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Nachdem der Mann dem Kind zugelächelt hat und die drei Finger seiner rechten Hand über den Zementboden gerollt sind, greift das Sägeblatt ins Leere, ehe der Klagelaut erstirbt. Wie auf ein verabredetes Zeichen verstummen auch die andern Maschinen, starren zwölf Augenpaare Daskind an, nicht den verletzten Mann. Bis einer der Arbeiter aufspringt, mit schweren Schritten die Halle durchquert, sich zum Ohnmächtigen hinunterbeugt, den Sirenenknopf bedient und hilflos stammelnd nach Kari Kenels Händen greift, als könne der das Unglück ungeschehen machen. Aber das kann Kari Kenel nicht, nicht er und kein anderer, nicht dieses Unglück, das vom Kind heraufbeschworene. Ein verstörter Ausdruck in den Augen des Pflege­vaters, der sich rasch in Zorn verwandelt. Dann eine Bewegung, fast spielerisch. Daskind wirbelt durch die Luft, stürzt in wattige Nacht.

Da sitzt ihnen der Schrecken doppelt in den Gliedern, den Arbeitern. Erst der verletzte Mann, dann Daskind, das, die Arme schützend um den Kopf geschlungen, zwischen den Blechstücken liegt. Einer streicht dem Kind mit der Hand über die Stirn, dem Kind, das durch eine Nacht treibt, die kein Ende nimmt. Daskind träumt, dass es ganz und gar bei Gott ist, oder beim Satan, man kann das nie recht auseinanderhalten in der Nacht, die kein Ende nimmt. Beißt sich die Zunge wund, um nicht zu schreien. Hat einen roten Geschmack von zersägtem Blech auf der Zunge. Einen Essiggeschmack, saugt sich dar­an fest.

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