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Die Wette am Gymnasium

Ich las an einer Kantonsschule aus meinen Texten. Unter den dreissig Schülern war einer mit türkisch klingendem Namen. Über diesen einzigen Namen war ich so erfreut, als hätte mir jemand an diesem Vormittag einen Goldtaler geschenkt.

Unter meinen Texten war einer über eine Begegnung mit einem jungen Computerverkäufer: Ich war in einem Computergeschäft, und der türkischstämmige Verkäufer wollte mich auf Türkisch beraten, wie es ihm sein Chef empfohlen hatte. Von allen Wörtern in seinem Türkisch waren aber mehr als die Hälfte deutsch.

Der Kantonsschüler mit dem türkischen Namen hörte sehr aufmerksam zu, und bei diesem Text über den Verkäufer lachte er viel, schüttelte den Kopf und rief mehrmals laut: «So eine Hors-Sol-Gurke!» Gemeint war nicht ich, sondern der Computerverkäufer.

Nach der Veranstaltung kam er sofort zu mir, stellte sich als Nazim vor. Ich nahm an, dass seine Eltern Bewunderer des weltbekannten Dichters Nazim Hikmet waren. Seine Mutter sei eine georgisch-stämmige Türkin, berichtete er, sein Vater zu drei Viertel Kurde. Ich fragte den jungen Nazim, was er sei.

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