Читать книгу Kebab zum Bankgeheimnis. Geschichten von west-östlichen Begegnungen онлайн

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Sie müsse sich entschuldigen, sie habe im Inserat extra und deutlich schreiben lassen, dass sie die Wohnung nur einem Schweizer vermieten wolle.

Ich sei doch auch Schweizer, sagte ich und streckte ihr meinen Schweizer Identitätsausweis, den ich in der Brusttasche bereithielt, entgegen.

Ohne auf meine ID zu schauen, flüsterte Frau Huber, sie meinten eben einen richtigen Schweizer. Und meinem Aussehen nach zu urteilen, sei ich eben kein richtiger. Sie müsse aber unmissverständlich betonen, dass sie nichts gegen Ausländer habe. Es tue ihr leid, sie wolle mir die Wohnung nicht zeigen.

Ich sagte ihr, dass ich bereit sei zu gehen, aber ob sie mir wenigstens erklären könne, was einen richtigen Schweizer ausmache.

Sie sei zwar nicht verpflichtet, auf ein Gespräch einzugehen, bemerkte sie, aber da sie irgendwelche unschöne Auseinandersetzungen mit ihren Mietern vermeiden wolle, müssten diese Schweizer Werte pflegen.

Welche Werte denn?

An der Hand zählte sie auf: Sauberkeit, Fleiss, Respekt vor den anderen, nicht stehlen, leise sein, höflich und ehrlich und so weiter.

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