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Friedrich Glauser an Josef Halperin, 15. Juni 1937

FRIEDRICH GLAUSER

Der Hellseherkorporal

und andere Geschichten aus der Fremdenlegion

Limmat Verlag

Zürich

Inhalt

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Legion

Vielleicht habt ihr Filme über die Fremdenlegion gesehen. Sie sind alle falsch. Die Amerikaner haben sie gemacht, und ich habe in der Legion nur einen Amerikaner getroffen, und der war schwarz. Er war früher Steward auf einem Schiff, sprach gut französisch und englisch. Er war ein anständiger Bursche, wurde Korporal, und dann ist er gestorben. In jenem kleinen Posten, von dem ich euch gern erzählen möchte. Ich träume noch manchmal von diesem kleinen Posten, von den roten Sandsteinbergen, die aus der Ebene herauswuchsen. Und ganz in der Ferne sah man die weißen Schneeberge des Hohen Atlas. Von ihnen kam am Morgen und am Abend ein kühler Wind.

Der Posten hieß Gourrama. Wenn ihr eine Karte habt, so könnt ihr ihn vielleicht finden, aber es muss eine große Karte von Marokko sein. Es ist ziemlich im Süden, zwischen BouDenib und Midelt. In der Nähe des Postens, etwa dreihundert Meter von ihm entfernt, waren zwei arabische Dörfer. Aber ihr müsst euch nicht vorstellen, dass das Dörfer sind wie bei uns in der Schweiz. Nicht Häuser über das Land verstreut, mit Wiesen und Obstgärten, und Misthaufen davor. Es ist ein einziger riesiger Bau wie ein breiter, sehr breiter Turm, aus getrockneten Lehmziegeln aufgebaut, und die Menschen hausen darin wie Bienen in einem Stock. Ich bin oft drin gewesen, obwohl es uns verboten war. Die Leute waren sehr freundlich. Ich verstand sie nicht und sie mich auch nicht. Aber wir kamen ausgezeichnet miteinander aus, tranken Tee zusammen, und manchmal haben sie mich zum Abendessen eingeladen. Dann gab es Kuskus. Und das schmeckt sehr gut. Das Rezept kann ich euch geben.

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