Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

29 страница из 116

Lilith wusste, dass ihre Mutter kleine Mädchen liebte, weil sie in ihnen eine Geldquelle sah. Würde sie ein Mädchen gebären, dachte sie sich, könnte die Mutter ihren Ungehorsam vergessen. Doch bevor die Geburt anstand, musste sich Lilith nun um die Hochzeit kümmern. Sie bat Jakob darum, die Vorbereitungen dafür allein treffen zu dürfen. So fiel ihm nicht auf, wie viel Geld sie dafür beiseitegelegt hatte.

Geheiratet wurde in einer grossen Kirche, und die geladenen Gäste waren ihre Stammtischfreunde. Es waren nur wenige, aber sie tranken viel und assen gerne. Lilith trug ein weisses Kleid, das sie eigens für sich zugeschnitten hatte. Nach dem Trinken hatte sie sich in der Kneipe oft an den Tisch gesetzt und noch daran genäht. Als Lilith hochschwanger an dem grossen Tag neben Jakob vor dem Altar stand und gerade ihr Jawort «bis dass der Tod euch scheidet» geben wollte, platzte die Fruchtblase.

Lilith schrie vor Schreck, sodass alle, die versammelt waren, erschraken. Der Pfarrer staunte über die grosse, nasse Pfütze, die er auf seinem heiligen Boden erblickte. Plötzlich redeten alle durcheinander, und jeder wollte etwas tun, nur Jakob behielt die Ruhe und meinte, nun sei es an der Zeit, ins Spital zu fahren, damit Lilith gebären könne. Doch Lilith wusste, dass sie ihr Kind in der Kirche zur Welt bringen würde.

Правообладателям