Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

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Liliths Mutter war während der Hochzeit vor der Kirche ge­standen. Sie hörte Liliths Schrei und eilte mit heftigen Schritten herbei, denn sie war die Einzige, die wusste, was zu machen war. Der Pfarrer hatte keine Freude, dass ein Kind in seiner Kirche zur Welt kommen sollte. Wie angewurzelt stand er auf dem nassen, heiligen Boden. Lilith spreizte ihre Beine im Stehen und schrie ihren Schmerz in die kirchliche Stille hinaus. Die geladenen Gäste standen rund um Lilith, stützten sie oder hielten ihre Hände zwischen Liliths Beine, um das Kind aufzufangen, wenn es denn kommen sollte.

Andächtig wartete man auf den Kopf des Kindes. Alle halfen Lilith beim Atmen, als beteten sie gemeinsam. Auch gepresst wurde gemeinsam, bis das Kind in ihre Mitte kam, aufgefangen von Jakobs Händen. Alle waren erleichtert und erstaunt, wie schnell es doch gegangen war. Nur Lilith war noch nicht am Ende und schrie noch einmal laut. Mit Zwillingen hatten Jakob und Lilith nicht gerechnet. Der Zweite kam fast noch schneller als der Erste. Fast wäre er auf dem harten Steinboden aufgeschlagen, wäre da nicht Liliths Mutter gewesen, die schnell und flink zur Stelle war.

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