Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн
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Da der Krankenwagen auf sich warten liess, wollte Lilith die Kinder gleich taufen. Und obwohl das dem Pfarrer gar nicht passte, hob sie den Holzdeckel vom Taufbecken und bat Jakob, die Kinder ins geweihte Wasser zu tauchen. Die von der Käseschmiere noch glitschigen Wesen hatten keine Wahl. Sie mussten aus der Wärme direkt ins kalte Nass und wurden so für diese Welt abgehärtet. Namen gab man ihnen nicht. Das war wohl zu hart für die Kleinen, denn ihnen war nur ein ganz kurzes irdisches Leben beschieden.
Lilith erholte sich schnell und war bald nicht mehr müde und erschöpft. Jakob hingegen war es sehr. Ihn plagte der Gedanke an seinen teuflischen Handel, dass er Lilith, die ihm das Jawort am Ende nicht hatte geben können, an andere Männer verkauft hatte. Jakob suchte nach einer neuen Bleibe und nach Arbeit. Lilith war damit einverstanden, denn ihrer Arbeit konnte sie noch nicht wieder nachkommen.
Jakob fand schliesslich Arbeit auf einem Bauernhof, nicht allzu weit weg von der Stadt. Die Bleibe war ein Stöckli mit mehreren Räumen, Toilette, Dusche und einer Küche. Für Lilith war das ein Luxus, und am Anfang lief alles sehr gut. Jakob ging regelmässig zur Arbeit, und Lilith half der Bauersfrau im Garten, wenn sie Lust dazu verspürte. Doch schon nach einer Weile hatte der Alkohol die beiden wieder fest im Griff. Man vertrieb sie vom Hof und aus dem Stöckli. Sie fanden abermals eine neue Bleibe, die aber mehr schlecht als recht war.