Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

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Lilith bekam Besuch von der Behörde der Gemeinde, in der sie gerade lebten, und das gefiel ihr überhaupt nicht. Man schlug ihr vor, den Buben in einem Heim unterzubringen, und legte ihr ans Herz, das Kind, das sie erwartete, zur Adoption freizugeben. Lilith wollte nicht und bekam es mit der Angst zu tun, solche Angst, dass sie noch am selben Tag den Wohnort wechselte, ihre drei Zuhälter immer im Schlepptau. Einer war Piet­ro aus dem Tessin, einer Kurt aus dem Berner Oberland, und der Dritte war Jakob. Alle kassierten ein, und wenn sie genug hatten, verliessen sie sie für ein paar Tage oder Monate, damit der nächste wieder sein Geschäft machen konnte. Waren sie knapp bei Kasse, tauchten sie wieder auf. Sie reichten Lilith in der ganzen Schweiz an ihren Stammtischen herum.

Lilith war abgestumpft, verbraucht und hatte alles Mitgefühl verloren. Luisa kam im November 1961 in einem kleinen Dorf zur Welt, ohne Arzt und Hebamme. Lilith wollte nicht ins Spital, weil sie fürchten musste, dass man ihr das Kind wegnehmen würde. Lilith roch von nun an immer, wenn die Behörden bald vor der Tür stehen würden. Sie zog mit ihren beiden Kindern von einer Gemeinde in die andere und konnte sich so der Justiz entziehen.

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