Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн
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Wenn am Morgen niemand zu Hause war, machten Arabat und ich uns auf den Weg in die grosse weite Welt hinaus, obwohl Mutter Lilith und Vater Jakob uns dies verboten hatten. Die Menschen, denen wir draussen begegneten, verstanden wir nicht. Und diese Menschen verstanden auch uns nicht. Die grosse Welt war uns fremd. Aber für mich war sie voller Reize. Ich war sehr neugierig und kannte keine Grenzen. Alles, was ich sehen, riechen und anfassen konnte, war für mich wie ein grosses Abenteuer. Bei diesen Ausflügen in die Welt hinaus konnte ich mein kleines Herz klopfen hören. Das gefiel mir sehr, und ich fühlte mich lebendig. Ich hatte keine Angst. Ich war dort draussen ganz zu Hause.
Oft kam es vor, dass ich aus Gärten Blumen holte. Die Menschen, die mich dabei erwischten, waren lieb und lächelten mich an, auch wenn ich mit ihnen redete und wir uns nicht verstanden. Da ich ein kleines Mädchen war und sehr anders war als andere kleine Mädchen, hatte man nur Mitleid mit mir. Ich wurde sogar mit Essen belohnt. Es war viel besser als das, was ich zu Hause bekam. Ich genoss das Mitleid sehr. Es gab mir das Gefühl, alles nehmen zu dürfen und überall eintreten zu können.