Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн

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Felix kauerte am Einstieg, das lose Seil in Händen, das noch immer durch die Karabiner der Expressschlingen die Wand hochzog. Er verstand nicht, was geschehen war. Ein Tier ist vom Grat gestürzt oder ein Wanderer hat sich verirrt und einen Fehltritt gemacht, dachte er. Er schaute hinauf, suchte die Bergführerin, die eben noch an der Umlenkkette hantiert hatte. Dann erst begriff er. Sie war gestürzt.

Er klinkte den Sicherungskarabiner vom Gürtel, richtete sich langsam auf, sah ihren Körper neben dem Weg liegen. Starrte ihn an, gelähmt vom Schock. Der blaue Helm, das hellbraune T-Shirt, die schwarzen Hosen. «Ich träume», stammelte er, seine Hände begannen zu zittern, immer heftiger. Ich träume, wie damals am Eiger. Ich will träumen, weil das, was ich sehe, nicht wahr sein darf. Die Bergführerin lag auf der Seite, den Kopf auf einem Arm, ein Blutstreifen zog vom Mundwinkel über ihre Wange. Ein Bein angezogen, das andere ausgestreckt, der Fuss seltsam verdreht und nackt. Der Aufprall hatte den Kletterschuh weggerissen. Sie friert, dachte er, ich muss sie wärmen. Sie darf nicht so daliegen, so ungeschützt, so verletzlich. Sonst war sein Kopf leer.

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