Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн

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«Hina hat doch ein Handy dabei.»

«Wo steckt sie denn?» Tom sah sich um. Rief nach ihr, bekam keine Antwort.

«Ich lauf mal der Wand entlang, bestimmt sind noch andere Kletterer in der Nähe.» Sabine hatte sich gefasst, Volker eilte ihr nach.

Felix holte seine Sturmjacke aus dem Rucksack. «Wir müssen Andrea warm halten.»

Tom half ihm, die Jacke vorsichtig unter ihren Körper zu schieben. Mit Watte und Merfen aus der Apotheke tupften sie ihren zerschundenen Rücken ab, bedeckten ihn mit ihrer Regenhaut und dem Faserpelz. Felix zog ihr den Helm aus, löste den Klettverschluss des Kletterschuhs, streifte ihn vorsichtig von ihrem rechten Fuss, der unversehrt schien. Der linke war blauschwarz unterlaufen, mehrfach gebrochen wohl. Er redete leise auf sie ein. So, wie er manchmal mit seiner Frau sprach, wenn er sich vorstellte, sie sei noch am Leben. Einmal glaubte er, Andrea krümme die Zehen des unverletzten Fusses, gebe ihm ein Zeichen, dass sie ihn höre, dass seine Stimme ihr versunkenes Bewusstsein erreiche. Laut sprach er sie an, und erneut krümmte sie fast unmerklich die Zehen. Die Bewegung liess hoffen, dass ihr Rückenmark nicht oder doch nicht schwer verletzt war. Felix holte ihre Socken aus den Turnschuhen, die sie zum Klettern ausgezogen hatte, streifte sie ihr über die Füsse, zog dann ihren leeren Rucksack darüber. So hatte er es am Eiger gemacht, als er allein auf einer Eisstufe biwakierte, nachdem sein Freund abgestürzt war. Tausend Meter, und da war kein Busch gewesen, der seinen Sturz aufgefangen hätte.

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