Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн
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Sie mochte nicht reden und war froh, als sie den Steinmann erreichten, bei dem der Pfad abzweigte, der auf die Höhe des Felsrückens führte. Durch dichtes Gebüsch mussten sie hintereinandergehen. In der Nacht hatte es geregnet, die Blätter waren nass, das Laub auf dem Weg glitschig.
Hinter Andrea folgte Felix, ein Senior mit drahtigem Körper, das schüttere Haar leicht angegraut. Ein Anfänger, so hatte er sich vorgestellt, pensionierter Lehrer. Für sein Alter kletterte er recht gut. Er bedankte sich, als sie einen Zweig festhielt, damit er ihm nicht ins Gesicht schlug. An einer Stelle, wo neben dem Weg das Laub aufgewühlt war, bemerkte er: «Wildschweine. Sie suchen Morcheln.»
«Du kennst dich aus?»
«Mein Schwiegervater war Italiener. Wir sammelten oft Pilze, wenn wir ihn besuchten.»
Auf der Höhe des Felsrückens lichtete sich das Gebüsch, ein Tal öffnete sich gegen das Meer: Val Cornei. Durch die bewaldeten Steilhänge auf beiden Seiten zogen sich Felsbänder aus grauem Kalk. Die Terrassen eines Olivenhains schlossen das Tal an seinem oberen Ende ab. Unter Windstössen wallten die Zweige und Blätter wie silberne Gischt. Irgendwo knatterte eine Motorsäge, ein Hund bellte.