Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн

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«Es sieht schlimmer aus, als es ist.»

Andrea griff nach dem Seilstück, hangelte hinab bis zu einer Reihe von Eisenklammern, die in den Fels zementiert waren. Sie schaute nach oben, winkte Hina, sie solle folgen. Ein leichter Schwindel ergriff sie bei dieser Bewegung, ein Gefühl, als ob die Wand schwanke im Wind. Mit beiden Händen hielt sie sich an einer Eisenklammer fest, spürte ihr Herz klopfen. Sie atmete tief durch, überzeugte sich, dass ihre Schuhe nicht rutschten. Das Tal, der Wald, die Felsstufe, alles stand fest. Die Brioche vom Frühstück stiess ihr auf, liess einen sauren Geschmack in ihrem Mund zurück.

«Hilf mir.» Hina tastete mit dem Fuss nach einem Tritt. Andrea packte ihren Schuh, setzte ihn auf eine Eisenklammer. Stufe um Stufe kletterten sie so hinab.

Ein Pfad führte die Felswand entlang, steiler Kalk mit Löchern, Leisten und Sintersäulen unter gelben Überhängen. Bei einer Gruppe junger Eichen stellte Andrea den Rucksack ab. «Hier geht’s los.»

Am Fuss der Wand waren sie geschützt vor dem Wind, der in Wellen über die Büsche und Bäume in der Höhe strich. Andrea erklärte die Kletterrouten, die im Abstand von wenigen Metern die Wand hochführten, gut gesichert mit Bohrhaken.

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