Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн

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«Was ist?» Sabine stand hinter ihm.

«Nichts.» Felix wischte sich mit dem Ärmel seiner Jacke über die Augen. «Ich bin nur sehr müde.»

«Wie das nur passieren konnte?»

«Ich weiss es nicht. Es ging so schnell.»

«Hina sagte, du hättest das Sicherungsgerät falsch herum eingeklinkt.»

«Sie hat doch nichts gesehen.»

«Behauptet sie aber …»

«Ich habe mit einem Bremsknoten gesichert.»

«War der Knoten richtig? Bist du sicher?»

Er gab keine Antwort mehr. Sabine blieb eine Weile stehen, dann verschwand sie im Schatten zwischen den Bäumen.

Die Lichtkegel von Stirnlampen richteten sich auf die Höhle. Drei Männer ergriffen die Schale mit der Bahre von der Talseite her, Tom in der Mitte. Sie klinkten sich in das Geländerseil. Im Chor riefen sie: «Ooo … op!», hoben die Schale mit einem Ruck auf Brusthöhe. Die Sicherungsseile an beiden Enden strafften sich. Schritt für Schritt bewegten sich die drei Träger über dem Abgrund, Helfer leuchteten ihnen mit Stirnlampen, damit sie die Tritte im Fels nicht verfehlten. Geschrei setzte ein, wenn sich die Schale nach einer Seite neigte. An der Kante des Felspfeilers traten die Träger in den Lichtkegel des Scheinwerfers. Wie in einem Schattentheater bewegten sie sich als schwarze Gestalten die Wand entlang, Insekten schillerten im grellen Licht über ihren Köpfen. Der vorderste Mann, geblendet wohl, machte einen Fehltritt, ein Fuss rutschte weg. Die Schale kippte mit der Spitze nach unten, drohte in den Abgrund zu stürzen. «Tira, tira!», schrien die Männer an den Sicherungsseilen. Zwei Mutige kletterten hinaus, unterstützten, ohne sich zu sichern, die Träger, denen allmählich die Kraft ausging. Langsam schwebte die Schale um die Kante.

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