Читать книгу Finale. Andrea Stamms dritter Fall онлайн

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Felix lehnte noch immer am Baum, versuchte, sich den Absturz in Erinnerung zu rufen. Hatte er wirklich richtig gesichert? Den Halbmastwurf hatte man zu seiner Zeit noch nicht gekannt, man hatte in alter Manier über die Schulter gesichert oder das Seil einfach durch einen Karabiner laufenlassen. Er erinnerte sich nicht mehr, wie er den Knoten in den Sicherungskarabiner gehängt hatte. Er hatte Andrea zugeschaut, wie sie geklettert war, so gewandt und sicher wie immer. Sie hatte den Stand erreicht, die Umlenkung eingerichtet. Sie hatte ihm etwas zugerufen. Und dann? Dann kam ihm nur noch der Schatten in den Sinn, der sich plötzlich aus der Wand gelöst hatte, das Knacken und Brechen der Zweige, als sie in den Busch stürzte, dann vornüberkippte und mit dem Kopf auf den Boden prallte. Und wie er vergeblich versucht hatte, den Code seines Mobiltelefons zu erinnern. Jetzt war er wieder da. 4181, das zwanzigste Glied der Fibonacci-Folge.

Die Männer mit der Bahre waren auf einer Felsplattform angekommen. Die Helfer lösten die Knoten, sammelten die Seile ein, schossen sie auf. Dann folgte einer hinter dem andern dem Geländerseil entlang auf die andere Seite. Felix war der Letzte. Er trug noch immer den Klettergürtel, Expressschlingen baumelten daran. Er klinkte sich ein, hangelte sich die Wand entlang, tastete im Dunkeln vorsichtig auf den feuchten Tritten nach Halt für die Schuhe. An der Kante blendete ihn das Scheinwerferlicht, Mücken tanzten zwischen glitzernden Regentropfen.

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