Читать книгу Die Gärten der Medusa. Roman онлайн

87 страница из 125

Helen wunderte sich, dass der Zuschauerraum mit seinen schräg absteigenden Sitzreihen in einem grauen Halblicht lag. Wild war sofort Fachmann.

Arbeitslicht, sagte er.

Sie hatte sich zu ihm gewandt und ihn fragend angesehen. Es war das erste Mal, dass sie ihn richtig ansah.

Das Bühnenportal stand offen, in das gleiche graue Licht getaucht wie der Saal. Es war, so jedenfalls hat Wild sich immer erinnert, als hätte ein leichter Dunst oder Nebel im Raum gestanden. Ein langer Tisch stand quer zur Bühne, nach vorn an die Rampe gerückt, ein Stuhl war daran gestellt.

So ist das heute, sagte Wild.

Wild wusste das. Man hat heutzutage keine Theaterdekorationen mehr, sagte er, kein Bühnenbild und keinen Vorhang. Alles muss aussehen wie irgendwo. Irgendwo ist überall. Überall ist gemeint. Das ist, vermute ich, seit Becketts Godot so. Dort gibt es einen Baum, oder eher einen Strunk auf leerer Bühne, sonst gar nichts. Im ersten Teil hat der Baum ein Blatt, im zweiten auch dieses nicht mehr.

Es waren wenige Leute im Raum.

Правообладателям