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Man ging an diesem Abend, als Wild Helen endlich begegnete, zu einem Chinesen.

Wild war noch nie bei einem Chinesen gewesen, er hatte überhaupt noch nie einen Chinesen gesehen.

Aber an diesem Abend war ohnehin alles zum ersten Mal.

Es war das erste Mal, dass er Helen sah. Er saß ihr gegenüber.

Zum ersten Mal der Geschmack von Soja.

Zum ersten Mal Reis aus einer Tasse.

Zum ersten Mal Bambus.

Glasnudeln.

Kreuzkümmel.

Litschis.

Und Helen, die nach einem unendlich langsamen Augenaufschlag, dem Geschmack der Frucht nachsinnend, sagte: Die Pforte zum Paradies.

Wild fands nicht kitschig.

Der Chinese, als er die Wasserkaraffe brachte, sagte grinsend: Eau de palapluie.

Alle lachten.

Die Zeit wurde sehr jung.

Helen beschwerte sich lachend über Bert, ein Langweiler, sagte sie, weil er nie mit ihr ins Theater gehe.

Bert ging ins Kino. Film, sagte er, ist Kino, Kino ist gemeinsam geteilte, gemeinsam akzeptierte Illusion. Im Theater aber tun sie immer so, als ob das, was sie sagen, wahr wäre. Dabei weiß jeder, dass er im Theater ist.

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