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«Unbeschönigend, ohne jedes niedliche Beiwerk, in einem eigenwillig prägnanten Stil gelingen ihr namentlich starke, unverwechselbare Frauengestalten höchst beeindruckend.» Tages-Anzeiger


Aline Valangin, 1889–1986, auf­gewachsen in Bern. Ausbildung als Pianistin. Mit ihrem Mann Wladimir Rosenbaum empfing und betreute sie im Zürich der dreißiger Jahre in ihrem Haus Emigranten und Künstler. Ab 1936 lebte sie im Tessin als Psychoanalytikerin, Publizistin und Schriftstellerin.

Aline Valangin

Die Bargada

Dorf an der Grenze

Eine Chronik

Limmat Verlag

Zürich

Die Bargada

I. Der seltsame Hof

Vor dem letzten, hochgelegenen Dorfe des Tales springt zwischen zwei Schluchten eine schön gerundete Anhöhe breit und frei ins Land hinaus. Sie ist von ferne und weit herum sichtbar. Die ersten Sonnenstrahlen vergolden ihre Kuppe, und sie glänzt noch im Abendschein, wenn alle andern Halden und Hügel längst im Schatten liegen. Es ist die Bargada, der schönste Bühl der ganzen Gegend.

Doch die Schluchten, die sie begrenzen, sind düstere Orte. In der ersten, der Bocca delle Torre, treten die Flühe wie riesenhafte versteinerte Burgen mit Zinnen und Türmen im Rund auseinander zu ödem Kessel. Ein Bach braust hindurch. Wo er sich staut, bevor er in kühnem Sprung als Wasserfall tosend in die Tiefe stürzt, führt eine Brücke darüber. Man nennt sie die Turmenbrücke.

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