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Am Nebentisch lässt sich ein Paar nieder: sportlich er und sie, braungebrannt. Er schielt nach meiner Zeitung, meinem Glas: Braucht er etwas? Rasch blättere ich die Seiten durch, und als ich ihm über die Überschriften hinweg einen flüchtigen Blick zuwerfe, fragt er mich schnell auf Französisch «c’est libre?» und legt sofort seinen glänzend blauen Motorradhelm auf den Stuhl gegenüber.

Vom Helm befreit, widmet er sich nun seiner blonden Gefährtin, beugt sich über das Tischchen, streichelt und küsst ihre Hände, als wären es zwei ihm hingestellte Tässchen. Auf Französisch bestellen sie dann nacheinander ihr Eis, komplizierte, unterschiedliche Sorten.

Doch unterdessen bittet mich eine distinguierte, grauhaarige Dame um die Erlaubnis, sich an mein Tischchen setzen zu dürfen, «ist hier frei?», sagt sie selbstsicher und schickt sich an, sich niederzulassen.

«Passen Sie auf, da liegt der Helm», warne ich sie und weise auf den verliebten Besitzer daneben; augenblicklich weicht die Dame zurück, entschuldigt sich gebührend bei dem Helm, und schon ist sie fort. Dieser kurze Augenblick der Ablenkung hat genügt, damit die halbe Zeitung mir rücksichtslos davonflog: Ich muss hinterherrennen, sie ausschütteln und ge­gen den Wind ohrfeigen, um sie wieder zu ordnen.

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