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«Daran ist bloss der Wind schuld», erkläre ich dem Helm auf Italienisch; ich begreife, dass auch ich ihm ein bisschen Konversation schulde, das Wetter erleichtert jedenfalls den Kontakt, das kommt häufig vor, und ich füge noch ein paar Belanglosigkeiten hinzu, bevor ich den unterbrochenen Artikel wieder aufnehme.

Die Motorradfahrer haben inzwischen ihr Eis ­bekommen: wahrscheinlich Kirsche und ein Regenbogeneis er, sie Mokka und Torrone mit einem Schokoherz, oder Amaretto mit Herz.

Nun wendet sich ein junger Vater an mich, seine Frau und die Kinder setzen sich an einen Ecktisch, aber ein Stuhl fehlt: wenn der, auf dem mein Helm liegt, frei wäre …, und mit der Attitüde des Familienoberhaupts hat der eifrige Papi schon den glänzenden Helm hochgehoben, um ihn korrekt auf meinen Tisch zu legen. Dann trägt er den Stuhl mit erhobenen Armen über die Köpfe hinweg zwischen den noch stehenden Kindern zu Mami; beflissener als der Kellner.

Wer weiss, ob der Kellner Kinder zu Hause hat, die auf ihn warten. Ich frage ihn danach, als ich noch ein San Pellegrino und einen Espresso bestelle: nur so, um dem blauen Schädel, meinem Tischgenossen, der gutmütig daliegt, ohne gefragt worden zu sein, noch kurz Gesellschaft zu leisten. Man möchte daran lecken wie an einem Rieseneis: Blau kühlt, doch vielleicht glüht es, oder fiebert.

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