Читать книгу Die Steuersünder. Kriminalroman онлайн

20 страница из 95

«Oh!»

Huber war sichtlich verblüfft. Mit einem Kugelschreiber fing er an, Kringel auf seinen Rezeptblock zu malen. Matter sah ihm an, dass er intensiv nachdachte. Endlich hob der Arzt den Kopf.

«Ihr Vorschlag ist in der Tat ungewöhnlich. Er tönt zu gut, um wahr zu sein. Ich werde meinen Anwalt konsultieren. Wenn er mir nicht abrät, werde ich Ihr Angebot annehmen.»

Jetzt geriet Matter aus der Fassung. Er sagte: «Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun, Herr Huber.»

«Und warum nicht?»

«Meine Anregung zur Erledigung Ihrer Steuerhinterziehung ist ein Entgegenkommen von mir, um es klar auszudrücken. Wenn eine Drittperson eingeschaltet wird, ist mein Vorschlag hinfällig. Ich werde Sie für das hinterzogene Einkommen samt Verzugszinsen veranlagen.»

«Dann zeige ich Sie wegen Erpressung an!», rief der Arzt. Vor lauter Empörung hatte er Mühe mit dem Atmen, und sein Gesicht lief rot an.

«Vergessen Sie’s», erwiderte Matter, jetzt wieder gefasst und ruhig. «Wenn Sie das tun, zeige ich Sie an wegen versuchter Beamtenbestechung. Sie haben mir vorgeschlagen, mir anderthalb Millionen zu zahlen, wenn ich Ihre Steuerhinterziehung unter den Tisch fallen lasse. Zeugen haben wir beide keine. Aber Ihr Dossier liegt sicher in meinem Büro am Fischmarkt.» Matter stand auf. «Ich glaube, ich gehe besser.»

Правообладателям