Читать книгу Die Steuersünder. Kriminalroman онлайн

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Im Hotelzimmer dämpften lange Tüllvorhänge das letzte Tageslicht. Ein hohes Doppelbett, überzogen mit einer rostfarbenen Brokatdecke, erinnerte ans vorletzte Jahrhundert, ebenso der unförmige Nussbaumschrank. Aber das Bad war neu eingerichtet. Nicht ohne Stolz musterte Matter den hellen Travertinboden und die großen, weißen Kacheln, welche die Badewanne und eine geräumige Dusche umgaben. Ob es ihr gefalle, wollte er von Tanja wissen. Ja, und sie freue sich sehr, ein wenig durch die Stadt zu bummeln, es sei vier Jahre her seit ihrem letzten Besuch in London.

«Sofern wir Zeit und Lust haben zum Bummeln», meinte Matter.

«Ich kann alleine bummeln, während du zur Beerdigung gehst.»

Matter schüttelte den Kopf. «Eigentlich hatte ich im Sinn, auf die Beerdigung zu verzichten. Der gute Bogdan hat nichts davon, wenn ich seinen Nachrufen zuhöre, haha.» Er trat zu Tanja und fasste sie an den Schultern. «Zusammen haben wir es viel schöner, glaubst du nicht?»

«Natürlich», sagte Tanja und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirne. «Aber du solltest trotzdem hingehen. Es werden Leute dort sein, die dich kennen. Wenn du nicht erscheinst, wird sich das herumsprechen.»

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