Читать книгу Die Steuersünder. Kriminalroman онлайн

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Sie entwand sich behutsam Matters Griff. «Ich hatte vor, mich jetzt ein wenig zu erfrischen, für den Fall, dass wir nachher ausgehen.»

Er sah an Tanja vorbei und erblickte sich im Spiegel. Sein rundes Gesicht glänzte, und hinter der linken Schläfe stand ein Haarbüschel unvorteilhaft ab. Aus den Nasenlöchern ragten schwarze Härchen, dafür wuchsen ihm praktisch keine Brauen über den Augenwülsten. Über dem Bauch spannte die Jacke, die er noch nicht abgelegt hatte. Herbert Matter gefiel sich nicht, und seine Stimmung schlug um in eine milde Depression.

«Du hast recht», sagte er. «Ich überlasse dir jetzt das Bad.»


Seit langem hatte er sich in den Kopf gesetzt, Alpakas zu züchten. Dass er nichts von Alpakas verstand, keine Ahnung hatte, wie man Weideland bewirtschaftete, kümmerte ihn wenig. Das Nötigste konnte er lernen, man konnte Fachkräfte anstellen, Geld war ja kein Problem. Ein Freund hatte von Neuseeland geschwärmt; es sei wie die Schweiz, sauber, mit Schneebergen, Weiden mit Vieh, mehr Schafe als Kühe, und eben Alpakas. Sie waren robust, vertrugen jedes Klima und brachten erst noch Geld ein. Und Neuseeland war weit genug entfernt von Basel, von Sylvia und seinem Sohn, den sie verdorben hatte, und von der Steuerverwaltung und den drei Tölpeln mit ihren Darlehen.

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