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«Mehr als Ihren Namen verraten Sie mir nicht?», nahm Frau Strauß den Faden wieder auf. «Warum fahren Sie nach Wien?»

«Ich besuche meinen Sohn. Er arbeitet in Wien, in einem Hotel. Ich, ich habe ihm eine traurige Nachricht zu überbringen. Seine Mutter …»

Er verstummte. Warum sollte er einer Frau, die sich allein im Speisewagen langweilte, erzählen, dass Alice gestorben war. Dass er Haus und Hof verloren und ohne Arbeit war. Die große Jammertour.

«Seine Mutter und ich leben getrennt», versuchte er den drohenden Einbruch ihres Tischgesprächs abzuwenden. «Noch nicht sehr lange. – Eine der üblichen Geschichten», sagte er rasch und um weiteren Fragen zuvorzukommen: «Erzählen Sie mir von Ihrem Theaterstück. War es ein Erfolg?»

«Ich bin zufrieden. Wir wurden nicht ausgepfiffen und die Kritiken waren gut, bis auf die eine schlechte, die einen dann so wurmt. «Das Stück treibt an der Oberfläche, ohne Pointen, ist banal und trifft das an sich wichtige Thema nicht.» Und schon hält man diese eine für die wichtigste und die Lobreden der anderen für oberflächlich. – Doch das ist wohl mehr ein persönliches Problem.»

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