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Da ihm ein Nein auf einmal selbstverständlich erscheint, klappt er den Geigenkasten zu und beschließt, das weiße Seidentaschentuch, den Bogen und das schöne Instrument, das ihm seine Mutter geschenkt hat, nie wieder in die Hand zu nehmen … Nach der Niederlage der Nazis, wenn wieder Frieden in der Welt herrscht … Wenn ich nach Europa zurückkehre und eine Frau finde, wenn ich wieder französischen Wein trinke und die Schweizer Armee demobilisiert wird, erst dann wird die Musik wieder zu ihrem Recht kommen, erst dann werde ich den schwarzen Holzkasten wieder öffnen und auf meiner kostbaren Gagliano spielen. Sogar mehrere Stunden täglich.
Er traut sich nicht, seiner Mutter zu schreiben, dass er die Geige aufgibt und folglich nie Dirigent werden wird. Gewiss ahnt sie es bereits. Solange man sich beides erlauben konnte, hat er die Musik und die Erforschung der Materie mit ganzer Kraft betrieben, die Atomphysik zum Wohl der Menschheit, die Geige für sich selbst. Doch irgendwann bringen die Ereignisse jedermanns Privatleben durcheinander.